Montag, April 17, 2006

Erklärung zu einem besseren Verständnis des "Tagebuches von Gaby": "Der Weg, der zum Leben führt"

Unsere Haltung gegenüber einer Botschaft Gottes

Um eine "Botschaft Gottes", die Er der Welt durch eine Privatperson übermittelt, unparteiisch zu beurteilen, muß man die Hypothese annehmen, daß sie auch wirklich von Gott kommen kann, und die Aussagen der Botschaft auch unter diesem Gesichtswinkel loyal prüfen. Sonst läuft man Gefahr, die Gegebenheiten des Problems zu verfälschen und die Sprache Gottes nicht verstehen zu können.
In seiner Substanz ist das Wort Gottes undiskutabel: wir können Es nur anhören und Es in die Tat umsetzen, wenn wir Es einmal als solches erkannt haben. Es steht uns nicht zu, Gott zu unterweisen, wie Er sprechen soll, sondern einzig zu unterscheiden, ob dies tatsächlich Sein Wort ist, und Es (dann) in aller Dankbarkeit und Demut anzunehmen und schließlich Seinen Willen aus Liebe zu erfüllen: "Wer Mein Wort hört und es in die Tat umsetzt, der ist es, der Mich liebt...". Gott ist die Wahrheit, Gott spricht die Wahrheit, das heißt: Sein Wort stimmt immer überein mit dem, was Er ist, und mit der Wirklichkeit, wie Er sie gedacht hat. Sie ist also feststellbar (erkennbar): "Wenn Ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr Mir nicht?"

Wenn Gott spricht, redet Er mit Autorität. Er spricht als Meister, der alles weiß, alles schafft und das Universum mit Unendlicher Weisheit und Liebe regiert. Er weiß, was Er sagt, warum Er es sagt und wie es gesagt werden muß, indem Er, um es zu sagen, dieses Sprachrohr eher als jenes andere benützt. Er wählt Sein Werkzeug aus, wie Er es für richtig hält, und kennt seine Qualitäten und seine Mängel vollkommen: alles ist vollkommen ausgerichtet und hingeordnet auf das von aller Ewigkeit her angestrebte Ziel. (Vgl. hl. Thomas von Aquin, Die instrumentale Kausalität)
Gott achtet unsere Freiheit aufs vollkommenste. Wenn Er Ansprüche stellt, sind es Ansprüche der Liebe; aber Er warnt uns vor den schwerwiegenden Folgen unserer freien Wahl. Wir können nicht überrascht sein von diesen Forderungen, noch davon, daß dieser neue "Spruch" Gottes, der sich zu der Wahrheit aller Zeiten gesellt, die gleichen Vorbedingungen hat wie das Evangelium: Demut und Glaube.
Jeder Gottesspruch, jedes Gotteswort hat in der Tat eine unumschränkte Autorität, einen unendlichen Wert und eine universelle Tragweite, es sei denn, dieses Wort beschränke sich ausdrüklich auf einen Einzelfall. So kommt es, daß heute die hl. Katharina von Siena, wie auch die hl. Theresia von Avila zu Kirchenlehrerinnen erhoben wurden. Aber da seit dem Tod des letzten Apostels die eigentliche Offenbarung abgeschlossen ist, können die von Gott später gegenüber Einzelmenschen gesprochenen Worte nichts anderes tun, als die bereits in der Heiligen Schrift ausgesagten und von der Kirche anerkannten Wahrheiten in Erinnerung rufen, erklären, anwenden, ins (volle) Licht stellen, oder aber die einschlußweise in der Hl. Schrift und Tradition enthaltenen Wahrheiten weiter entfalten. Dies ist das stets lebendige Werk des Prophetentums unter der Wirkung des Heiligen Geistes. Ein beträchtliches, heiliges und fruchtbares Werk, welches anzuerkennen allein die Autorität der Kirche die Macht (und Befugnis) hat, aber auch die schwere Pflicht, es aus Liebe zu Gott und zu Seiner Verherrlichung zu schützen und zu fördern. Wenn sie dieser Verpflichtung nicht nachkommt, wird sie dafür beim Höchsten Gericht Gottes Rechenschaft ablegen müssen, denn Gott redet nicht vergeblich... Diese Aufgabe der Kirche ist delikat, denn die Echtheit einer Botschaft ist nicht immer leicht festzustellen; sie muß demütig und unvoreingenommen sein, denn Gott, der ihr Seine Autorität übertragen hat, korrigiert sie oft duch Seine Propheten. Schließlich muß sie mutig und prompt sein, denn nebst den lehrmäßigen Wahrheiten schließen die Prophezeiungen am öftesten schwerwiegende Androhung (Warnungen) zur Bekehrung der Völker in sich. Aber ach! Die Geschichte lehrt uns, daß die Verantwortlichen der Kirche aus übertriebener Vorsicht oder Mangel an Glaube dieser Sendung nicht immer treu waren und oft jene verfolgten, die sie hätten beschützen müssen, und so ihre Botschaft fehlschlagen ließen; es ist der ewige Kampf zwischen dem Priestertum und dem Prophetentum., dem Christus Selbst zum Opfer gefallen ist und der uns viele Kriege und Katastrophen gebracht hat, die hätten vermieden oder verringert werden können.
Gewiß, der Heilige Geist ist stets am Werk in einer jeden Seele guten Willens, um sie zur Heiligkeit zu führen. Wenn Er aber in außerordentlicher Weise interveniert, ist es zum Nutzen aller, sei es, daß Er diese Seele als Vorbild hinstellen und die Aufmerksamkeit auf sie lenken möchte, sei es, daß Er sich ihrer bedienen möchte, um große Dinge zu vollbringen, sei es endlich, daß Er aus ihr Sein Sprachrohr bei der Kirche machen will.
Es gibt immer wahre (echte) Propheten in der Kirche, aber es kann auch falsche geben, Opfer der Täuschungen des Dämons oder der Illusionen ihrer Einbildungskraft ... Wir lesen im Evangelium, daß in den "letzten Zeiten" viele falsche Propheten und angebliche Christusse auftreten, die große Wunder wirken werden, so daß sie sogar die Auserwählten selbst verführen könnten, wenn es zugelassen würde. Wie also die wahren von den falschen unterscheiden? Unser Herr antwortet: "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen."
"Wenn die Früchte gut sind, ist der Baum gut; wenn die Früchte schlecht sind, ist der Baum schlecht." "Man sammelt keine Trauben von Dornen oder Feigen von Disteln." "Ein schlechter Baum kann keine guten Früchte tragen." (Mt. 7,18) Vielleicht trägt man dieser grundlegenden Regel bei der Unterscheidung der Geister nicht genügend Rechnung. Sie ist immerhin so klar und so einfach. In dem konkreten Fall, der uns beschäftigt, fragt Unser Herr die zögernde Gaby: "Gibt es in all dem, was du schreibst, etwas, was zum Vorteil Satans wäre?" (B 499) und an einer anderen Stelle: "Wer ist derjenige, der diese Botschaften lesen kann, ohne den Wunsch zu verspüren, besser zu werden und Mich mehr zu lieben?" (C 137) Womit Er Selber die Regel zur Anwendung bringt, die Er im Evangelium gegeben hat. Schon dies (allein) müßte uns beruhigen, da auch Bischöfe und Priester so die Wohltaten dieser Botschaft anerkannt haben. (Fr. J.B.) (Fortsetzung folgt!)

Lesen Sie: DER WEG, DER ZUM LEBEN FÜHRT.

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